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Verwendung von Biomasse einer betrieblichen Abwasserkläranlage nach dem Belebtschlamm-Prinzip zur Steigerung der Futtermittelausbeute in der trockenhefeproduzierenden Industrie
G. Schumann und M. Lange-Weber

Es wurden Reinigungsversuche an Abwasser eines trockenhefeproduzierenden Industriebetriebes mit einer Laborkl?ranlage durchgef?hrt und der entstehende Belebtschlamm auf seine Eignung als Futtermittelzusatz untersucht. Der Teilstrom Lutterwasser erwies sich wegen zu starker Schwankungen in der Abwasserzusammensetzung als ungeeignet, so da? die Versuche am hochkonzentrierten Gesamtabwasser mit einer CSB-Konzentration zwischen 4500 und 10 200 mg/l, vorwiegend 9000 mg/l, vorgenommen wurden. Dabei zeigte die Verfahrensweise mit kontinuierlichem Abwasserzuflu? (MAB) einen h?heren Ertragskoeffizienten als die Betriebsweise nach dem SBR-(Sequencing batch reactor)- Verfahren, was auf eine m?gliche Substrat- oder Katabolitrepression durch den hochkonzentrierten Gesamtablauf schlie?en l??t. Vor der Reinigung mu?te der pH-Wert des Betriebsabwassers von 4-5 in den neutralen Bereich angehoben werden. Bei einem Schlammalter von weniger als sechs Tagen war die Zugabe von Stickstoff und Phosphor notwendig. Die Sauerstoffkonzentration in der Kl?ranlage sollte 2 mg/l nicht unterschreiten. Die Proteinkonzentration des Belebtschlammes lag bei 30 40% der Trockensubstanz. Die Konzentration von Kupfer und Blei in der Biomasse ?berschritt zwar die Grenzwerte der Futtermittelverordnung, was jedoch bei einem Anteil der Biomasse am Endprodukt von maximal 1% nicht zu einer ?berschreitung der Grenzwerte im Endprodukt f?hren sollte. Auch aus bakteriologischer Sicht bestehen keine Einw?nde gegen einen Zusatz der Biomasse zur Hefe.

Descriptors: Abwasserklärverfahren, Aufbereitung, Abwasserverwertung

Monatsschrift für Brauwissenschaft 46, Nr. 3, 80-86,1993