Login





Subscribe?

Table of Contents

Return to previous page

Untersuchungen an neuen Braugersten der Ernte 1988
Narziß, L., Reicheneder, E., Schwill-Miedaner, A., Zinsberger, P., und Freudenstein, L.

Der Gerstenjahrgang 1988 war unproblematisch: Bei gutem Wetter zur Zeit der Reife und Ernte konnten die Gersten in den meisten Gegenden trocken eingebracht werden. Die hieraus resultierenden niedrigen Wassergehalte hatten eine gute Lagerf?higkeit zur Folge, wenn sich auch da und dort eine Nachtrocknung auf 12-13% Wassergehalt als notwendig erwies. Die Keimruhe ist nur kurz, die Wasserempfindlichkeit geringer als in den Vorjahren. Trotzdem waren die Gersten bei dem erstmals systematisch erfa?ten Schimmelbefall nicht immer in Ordnung, so zeigten die bei bei der sog. "Fr?hvermalzung" untersuchten Muster zu 30% Befall durch Fusarien (1). Es kam aber nicht zu Gushing, selbst nicht bei den eher st?rker befallenen Winterweizen. Der Anteil der Sorten Alexis und Gimpel war weiter im Steigen begriffen, w?hrend Aura und auch schon Arena abnahmen. Schon im letzten Braugerstenjahrbuch wurde der Hoffnung Ausdruck verliehen, da? die enzymreichen, sich stark l?senden Sorten bei der aufnehmenden Hand getrennt erfa?t und nach Sorte bzw. "Sortenkategorie" angeboten werden sollten. Leider hat sich diese Handhabung noch nicht allgemein durchgesetzt. Dies hat zu Problemen im Hinblick auf die Gleichm??igkeit der Keimung, Aufl?sung und Homogenit?t gef?hrt. Es ist einfach unverst?ndlich, da? in einem Braugerstenland wie die Bundesrepublik das Thema Gerstenerfassung nicht mehr Bedeutung zugemessen wird: diese Haltung schw?cht manchen Erfolg der Z?chtung ab und f?hrt zu Verarbeitungschwierigkeiten in M?lzerei und Brauerei.

Descriptors: Brauqualität (Gesamtbeurteilung), Brauwertkriterien, Gerste

Monatsschrift für Brauwissenschaft 43, Nr. 4, 132-150, 1990