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Lagerverhalten von Hopfen. Teil II, Untersuchungen mittels Hochdruckflüssigkeitschromatographie
Forster, A., und Köberlein, A.

Mit Hilfe der hier beschriebenen HPLC-Gradientenelution l??t sich eine verbesserte Trennung der Abbauprodukte bei der Hopfenlagerung erreichen. Im einzelnen ergaben sich folgende Erkenntnisse: alpha-S?uren reagieren ohne Sauerstoff nur innherhalb des Weichharzes, mit Sauerstoff dagegen bis zum Hartharz, beta-S?uren ben?tigen Sauerstoff zum Abbau, inert gelagerte Proben weisen erhebliche Mengen an Iso-alpha-S?uren auf. Bis zu 50 % des alpha-S?urenverlustes kann mit der Reaktion zu Isoverbindungen erkl?rt werden. Dar?ber hinaus k?nnen noch keine Substanzen mit der Gradienten-HPLC identifiziert werden, die sich durch nicht-oxidativen Abbau der alpha-S?uren bilden, ein oxidativer Abbau von Bitters?uren (Lagerung unter Luftsauerstoff) f?hrt zu einer Vielzahl von Substanzen, die mittels Gradientenelution getrennt werden k?nnen, deren Identifizierung aber noch aussteht. Im Gegensatz zur inerten Lagerung fehlen Iso-alpha-S?uren im Chromatogramm. Die Gradienten-HPLC zeigt folglich prinzipielle Unterschiede von oxidativen bzw. nicht-oxidativen Reaktionen der Bitters?uren auf, spezifische alpha-S?uren sprechen auf das Merkmal "Probe" nur bei inerter Atmosph?re an, beta-S?uren dagegen bei Sauerstoffumgebung, eine analoge Feststellung trifft f?r das Merkmal "Sorte" zu. Erstmalig konnten statistische Unterschiede bei verschiedenen deutschen Hopfensorten im Lagerverhalten nachgewiesen werden. Voraussetzung hierf?r war jedoch eine weitgehende Ausschaltung von Umwelt- und ?hnlichen Einfl?ssen, von den Hallertauer Sorten erwiesen sich in den vorliegenden Versuchen die Aromahopfen Perle und Hersbrucker Sp?t etwas lagerstabiler als der Northern Brewer, die wiederum dem Brewers Gold ?berlegen war.

Descriptors: Lagerung; Chromatographie; Chemie

Monatsschrift für Brauwissenschaft 36, Nr. 6, 248-255, 1983