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Biomonitoring der Betriebshefen in praxi mit fluoreszenzoptischen Verfahren. V. Mitteilung: Nachweis von Kontaminationen
Hutter, K.-J., Bissinger, C., Neidlinger, S., Lindemann, B., und Klinkler, H.

Zum Nachweis von Kontaminationen im filtrierten Bier wird in der biologischen Betriebskontrolle der Brauerei das CFU-Verfahren (colony forming units) auf Membranfiltern und Selektionsn?hrmedien durchgef?hrt. Dieses Verfahren birgt eine Reihe von Nachteilen: Kontaminanten, die sich in der Ruhephase des Zellzyklus befinden, werden nicht erfa?t, da sie nicht imstande sind in der relativ kurzen Bebr?tungszeit auf k?nstlichem N?hrmedium Kolonien zu bilden. Die ?berf?hrung von anaerob wachsenden Mikroorganismen auf k?nstliches N?hrmedium dauert zu lange, so da? diese Spezies durch die Anwesenheit von Sauerstoff h?ufig absterben. Mit Hilfe der Bildanalyse k?nnen Kontaminanten direkt auf dem Membranfilter angef?rbt und quantitativ anhand ihres Fluoreszenzlichtsignales als lebende oder tote Zellen differenziert werden. Gegen?ber den konventionellen Analysenmethoden hat die Bildanalyse den Vorteil, direkt ein Ergebnis zu pr?sentieren, Anaerobier sofort zu erfassen, ebenso wie langsam proliferierende Spezies. Dar?ber hinaus sind aufgrund der schnellen Pr?paration und Auswertung der Proben Mehrfachanalysen m?glich. Allerdings sind beide Verfahren mit der unbefriedigenden Erkenntnis behaftet, da? sie sich nicht auf eine statistisch abgesicherte Analyse st?tzen, sondern auf einem empirisch erarbeiteten Wert, der aus vielen Vergleichsmessungen zustande kommt. Somit ist aus einer einzigen Stichprobe keine quantitative Aussage ?ber die Zuverl?ssigkeit des R?ckschlusses auf die Grundmenge von 1000 hl bzw. bis 8000 hl/ZKG zu ziehen.

Descriptors: Hefekontrollen, Fluoreszenzanalyse, Fremdorganismen, Chemie

Monatsschrift für Brauwissenschaft 49, Nr. 11/12, 320-324, 1996